Mittwoch, 9. Mai 2018

Mailing 09.05.2018
[OGPBW] UPDATE Termin & News Digest

Liebe Freunde der OGP Baden-Württemberg,

hier nochmal die links zur Terminfindung mit der Bitte, um Angabe von Wünschen. Jörn von Lucke bat mich, für die erste Telko (Vorgehen subnationale Teilnahme am 2. Nationaler Aktionsplan) die Auswahl der Möglichkeiten in den Juni zu verlängern.

Beratung 1 zum Aufruf an Länder/Kommunen nächster NAP
https://terminplaner2.dfn.de/foodle/Beratung-1-zum-Aufruf-an-Lander-Kommunen-nachster-NAP-5ae8b

Beratung 2 mit BMI Q&A zu Aufruf an Länder/Kommunen nächster NAP
https://terminplaner2.dfn.de/foodle/Beratung-2-mit-BMI-Q-A-zu-Aufruf-an-Lander-Kommunen-nachster-NAP-5ae8c

Viele Grüße,
Olli Rack

https://lists.posteo.de/private/ogpbw/2018-May/000010.html

Freitag, 4. Mai 2018

Mailing 04.05.2018
[OGPBW] Termin & News Digest

Liebe Freunde der Open Government Partnership Baden-Württemberg,

hier neue Sachstände und Infos. Es gibt viel spannendes zu lesen, also mache ich das Intro kurz:

Im kommenden 2. Nationalen Aktionsplan OGP der Bundesregierung wird es zwei Kapitel geben. Das erste soll bis zu 5 neue Verpflichtungen auf Bundesebene aufnehmen, das zweite nun bis zu 15 Verpflichtungen aus Länder bzw. Kommunen.
Dazu sollten wir uns kurzschließen und beraten. Am besten zunächst in einer Telko, um dies für uns in BW zu sondieren und bei einem physischen Treffen entsprechend vorbereitet zu sein. Ziel für den Sommer könnte Beispielsweise eine Info-Veranstaltung in Stuttgart für die Landespolitik sein.
Für einen Telko-Termin habe ich unten einen Foodle eingerichtet, ich hoffe in einer zweiten optionalen Telko, nachdem wir uns beraten haben, noch Sebastian Haselbeck und/oder Carsten Rosche hinzurufen zu können, die den OGP-Prozess beim BMI für die Bundesregierung koordinieren.

Aus unserer Erfahrung beim 1. NAP auf Bundesebene, wird für dessen Entwicklung, Workshops, Abstimmung etc durchaus mindestens ein halbes Jahr benötigt. Frist für die Bureg zu Abgabe an die OGP in Washington ist Juni 2019. Also erhrgeiziger Zeithorizont.

Viele Grüße aus derzeit Strasbourg,
Euer Oliver Rack


Inhalt

  • OGP-BW-TERMIN: Reflexion und Beratung weiteres Vorgehen bzgl.Vorschlag  des BMI (angenommen durch IT Planungsrat) zur Einbindung (freiwillig) von Länder und Kommunen im nächsten Nationalen Aktionsplan OGP
  • EU PSI-ReUse-Richtlinie: Kommission Vorschläge PSI
  • Konsultation zum Entwurf für "Open-Data-Gesetz" BW abgeschlossen. Zu wenig Feedback.
  • Macron: Europaweite Bürgerbeteiligung / Konsultation soll
  • Relaunch der Homepage des OGN (AK OGP)
  • LfDI BW - Maßnahmenkatalog Informationsfreiheit
  • Stimmung zu Bürgerbeteiligung, Open Government und Open Data zu schwach in Deutschland. DStGB und Studie aus Baden-Württemberg schießen gegen Open Data und Open Government
  • EINLADUNG zur Architekturbienale: Wir stellen die Mannheimer Multihalle und unser Projekt mit Ziel einer Akademie für moderne Stadtentwicklung, offene Verwaltung und Gouvernementalität in Venedig vor.
  • Weitere kommende Veranstaltungen: BW 4.0, SXB, re:publica, WiTi Innovation-Lab, ZKM/Wikipedia, Summerschool HDM Stuttgart
  • Links
  • In eigener Sache: Relaunch Homepage von P°litics f°r T°m°rr°w
  • OUTRO: Dada Data // Kurt Schwitters – Auguste Bolte



1) Vorschlag BMI (u. IT Planungsrat) zur Einbindung (freiwillig) von Länder und Kommunen im nächsten NAP

Beratung 1 zum Aufruf an Länder/Kommunen nächster NAP
https://terminplaner2.dfn.de/foodle/Beratung-1-zum-Aufruf-an-Lander-Kommunen-nachster-NAP-5ae8b

Beratung 2 mit BMI Q&A zu Aufruf an Länder/Kommunen nächster NAP
https://terminplaner2.dfn.de/foodle/Beratung-2-mit-BMI-Q-A-zu-Aufruf-an-Lander-Kommunen-nachster-NAP-5ae8c

Es gibt ein Dokument mit einem Vorschlag des BMI zur Einbindung von Länder und Kommunen in den kommenden Nationalen Aktionsplan das noch nicht veröffentlicht ist und das mir zu gespielt wurde und das der IT-Planungsrat erst am 16.04.2018 beschließen wird. Daher werde ich nur das Wesentlichste daraus zusammenfassen:

https://www.it-planungsrat.de/SharedDocs/Sitzungen/DE/2018/Sitzung_25.html?pos=15

Es können daher nur solche Verpflichtungen von Bund, Ländern und Kommunen berücksichtigt werden, die Ergebnis eines partizipativen Verfahrens sind und explizit für den OGP-Prozess entwickelt wurden.

Open Government findet in Selbstorganisation der Länder und Kommunen auf Basis der von
Bund und OGP gesetzten Rahmenbedingungen statt. Die Teilnahme am nationalen OGP-
Prozess ist freiwillig.

Der Zweite Nationale Aktionsplan besteht aus zwei Teilen: Einem Bundeskapitel, bestehend
aus Einleitung und Verpflichtungen der Bundesregierung, das einem Beschluss des Bundes-
kabinetts unterliegt und einem föderalen Kapitel, das Verpflichtungen von Ländern und
Kommunen enthält. Über deren Zusammensetzung und Verbindlichkeit entscheiden die Län-
der in eigener Hoheit. Die Zuleitung des föderalen Kapitels an den Bund zur Aufnahme in
den Zweiten Nationalen Aktionsplan erfolgt über den IT-Planungsrat, der als Bund-Länder-
Gremium eine ebenenübergreifende Kommunikationsfunktion einnimmt.

Die OGP empfiehlt den Teilnehmerstaaten, ihre nationalen Aktionspläne ab 2018 auf 20
Verpflichtungen zu begrenzen. Das Bundesministerium des Innern wird daher maximal 15
von den Ländern (einschließlich Kommunen) vorgelegte Verpflichtungen in den zweiten Na-
tionalen Aktionsplan aufnehmen.


Dazu folgende Überlegungen von mir:

Wie werden die Verpflichtungen bzw. die Vorschläge dazu von den Subnationalen in das Kapitel zusammengefahren?
(zb NRW, BW oder Botropp und München würden Verpflichtungen für sich erarbeiten. Wie kommt das in Subnat-Kapitel zusammen?)

Oder werden diese innerhalb des Kapitels nach  Entität geordnet?
z.B. so: NRW: Ausbau Beteiligungsnetzwerk, BW: Transparenter u interaktiver Haushalt auf allen Ebenen. Sachen: Open-data-Offensive mit Projektförderung..

Wenn "zusammengefahren", bedeutet das, dass die Subnat-Teilnehmer ihre Verpflichtungen gegenseitig akzeptieren und umsetzen müssen? Bestünde dann nicht die Gefahr, dass sich Länder gegenseitig blockieren, wenn eine Harmonisierung des Vorgehens unter einem Dach "Länder" in das Kapitel soll?

Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass beim Thema Open Data ein "einheitliches" Vorgehen sinnvoll wäre und man sich bei Subnat-Verpflichtungen einigt. Das würde auch gut zum wesen des IT-PLR passen, das hinzubekommen

Was wären neben Wissensmanagement und Übertragbarkeit von Prozessen/Projekten weitere Incentives innerhalb einer Bund-Länder-Kommunen-Beziehung?

Wie verhält sich in der NAP-Variante der subnationalen OGP-Verpflichtungen das Verhältnis zur Gesamt-OGP. Läuft dann Kommunikation über Bund, oder entsteht eine Dreiecks-Beziehung?

etc. etc.


2) Vorschläge 2. Änderung PSI-Richtlinie


Diese Woche wurde von der EU-Kommission der Vorschlag für eine erneute Änderung der Public Sector Information Re-Use Richtlinie angenommen, wichtige Grundlage für die Nachnutzung von Daten als Open Data. Ich habe selbst bei der Konsultation im Dezember input geliefert.


Vorschlag 25 April 2018, the European Commission
https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/proposal-revision-public-sector-information-psi-directive

Workshop Report
http://ec.europa.eu/information_society/newsroom/image/document/2018-9/summary_of_workshop_on_open_research_data_v08_5F2CF3D9-C1A2-CA24-CC65C4C2B9D7F6E0_50021.pdf

Kompletter Synopsis report of the public consultation
https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/synopsis-report-public-consultation-revision-directive-reuse-public-sector-information

Slides vom Hearing und ein Download des Konsultationsfragebogens
http://oddrnh15.eu/ogpbw/PSI%20reuse%20konsultation.zip

Änderungsvorschläge:
http://ec.europa.eu/newsroom/dae/document.cfm?doc_id=51642

Die Änderungsvorschläge sehen eine erhebliche Ausdehnung des Anwendungsbereiches der Richtlinie vor.
Besondere Ausschließlichkeitsvereinbarung (mit datenerhebenden Dritten) soll verhindert werden, verbreitete Praxis der öffentlichen Verwaltung. Selbst wenn die öffentliche Verwaltung dann trotzdem die Daten als Open Data veröffentlicht, entstehen dann unnötige und gefährliche Lizenz-Ketten. Sinne einer einfachen rechtlichen Struktur sollten Lizenzen durch den Urheber und nicht durch zwischengeschaltete Lizenznehmer verteilt werden.

Außerdem sollen Ausnahmen bei der Berechnung der Grenzkosten stärker begrenzt werden

Die Änderungsvorschläge Zielen darauf ab Richtlinie an die jümgsten Entwicklungen im Bereich Datenmanagement und Nutzung anzupassen. Übergeordnetes Ziel ist es, einen Beitrag zur Stärkung der Datenwirtschaft in der Europäischen Union zu leisten und die Daten des öffentlichen Sektors zur Weiterverwendung zur Verfügung zu stellen wodurch ein fairer Wettbewerb und ein leichter Zugang zu den Märkten gewährleistet wird.

So soll auch auf Grundlage von Daten die grenzüberschreitend Innovation gestärkt werden.

Gleichzeitig ist die Überarbeitung der EU Richtlinie ein wichtiger Teil der Initiative zur Weiterverwendung öffentlich finanzierte Daten die im Rahmen der Halbzeit Überprüfung durch die Kommission für die Strategie zum digitalen Binnenmarkt als positiv bewertet wurde.

PSI Richtlinie steht im Einklang mit den von der Kommission veröffentlichten Leitlinien für die gemeinsame Nutzung von Daten zwischen Unternehmen und zwischen Unternehmen und öffentlicher Verwaltung.

Weiter steht sie im Einklang mit den geltenden Datenschutzbestimmungen, insbesondere der Datenschutzgrundverordnung und der e-privacy-richtlinie.

Sie kommt den neuen Herausforderungen zur gemeinsamen Nutzung von Daten nach, die häufig automatisiert durch Maschinen oder Prozesse generiert werden und auf neue Technologien basieren wie beispielsweise das Internet der Dinge.

Der Zugang und die Weiterverwendung von Daten, insbesondere des öffentlichen Sektos, ist ein wichtiger Treiber im Bereich der Big Data Analyse und der Künstlichen Intelligenz.

Die EU will in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnehmen und wird insgesamt eine Milliarde Euro an öffentlichen Mitteln zur Errichtung eines High Performance Computing Netzwerkes bis 2023 investieren.

Die Änderungsvorschläge stehen auch im Einklang mit der INSPIRE-Richtlinie und bauen auf diese auf, um einen rechtlichen und technischen Interoperabilitäts-Rahmen für die gemeinsame Nutzung von Geodaten aus der öffentlichen Hand zu schaffen.

Auch sollen die Daten von Behörden insbesondere zum Zwecke der Umweltpolitik und Umweltaktivitäten sowie deren Auswirkung auf die Umwelt davon adressiert werden.



3) Konsultation zum Entwurf für "Open-Data-Gesetz" Baden-Württemberg (Änderung des E-Government-Gesetzes) abgeschlossen

Der Entwurf lässt, wie erwartet, die Kommunen beim Thema Open Data außen vor. Natürlich trommel das Land für seine Konsultationsphasen nicht großartig die Werbetrommel, aber die Open-Data-Enthsiasten des Landes tun dies auch nicht sehr leidenschaftlich – geschweige denn, tragen sie mit Kommentierungen bei. Das ist zu schwach. Jenseits von Pro- und Con-Positionen muss auch kritische Masse abgebildet werden. Und die besteht aus Verbündeten Stakeholdern. Dazu müssen Prozesse und Projekte identifiziert (gescoutet) werden, die von Open Data einen Nutzen haben, aber von dem Thema noch gar nichts wissen. Ich habe im letzten halben Jahr alleine schon vier Meta-Themen geortet, die wichte Zugpferde für Open Data werden könnten und mit den jeweiligen Akteuren dazu schon gearbeitet. Das werde ich in einem weiteren Posting ausführen.
Es geht also um mehr Agenda- und Policy-Alignments und offenes Denken in weiteren Zusammenhängen.
https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/de/mitmachen/lp-16/aenderung-e-government-gesetz/

Derweil in Strasbourg: Pakt für Demokratie
Strasbourg führt seit letztem Herbst einen Beteiligungsprozess für einen "Pakt für Demokratie" durch.
Im März wurde hierzu der dritte Workshop abgeschlossen und der Pakt verabschiedet.

https://www.strasbourg.eu/saison-2
http://www.strasbourg.eu/vie-quotidienne/democratie-locale-participation-citoyenne/sommet-citoyen

Im Appendix verpflichtet sich dabei die Stadtverwaltung ihr Bestes zu tun, um Open Data voran zu treiben und das fundemantale Gesetz zur "Digitalen Republik" (LOI n° 2016-1321 du 7 octobre 2016 pour une République numérique) umzusetzen.
https://www.strasbourg.eu/documents/976405/2138262/Pacte-democratie-201803.pdf/6c112ca8-d569-0b33-4d03-ccdf73be2b3d
https://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000033202746&categorieLien=id


4) Macron: Europaweite Bürgerbeteiligung / Konsultation

Ein Kernthema von Emmanuel Macrons Programm für Europa und eines seiner Wahlkampfversprechen sind die Bürgerkonsultationen, die von der französischen Regierung am Mittwoch, dem 14. März, offiziell ins Leben gerufen wurden. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, anlässlich von landesweiten Debatten und Online-Konsultationen das Gefühl und die Vorschläge der europäischen Bürger für die europäische Politik und die Zukunft der EU zu sammeln.

26 Länder der Europäischen Union sollen den Ruf Frankreichs positiv folgen wollen. Und wenn die Organisation der Konsultationen von einem Mitgliedstaat zum anderen unterschiedlich sein wird, werden diese von April bis Oktober 2018 in stattfinden.

https://www.touteleurope.eu/actualite/consultations-citoyennes-refonder-l-europe-par-le-dialogue.html

Warum? Sammeln Sie die Eindrücke und Vorschläge von Bürgern in Europa.
Wann? Bürgerdebatten von April bis Oktober, Übergabe im November an den EWSA, Präsentation der Beiträge zum Europäischen Rat im Dezember 2018.
Wo? Überall in Frankreich und in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
Wie? Durch Online-Debatten und Konsultationen.
Wer? Die gesamte Bevölkerung ist unabhängig von Alter, Geschlecht, Beruf oder geographischer Herkunft zur Teilnahme eingeladen.
Für welches Ergebnis? Eine Restitution der Debatten und Beiträge auf dem Europäischen Rat im Dezember 2018 und ihre Aufnahme in das EU-Projekt zur Neugründung.


5) LfDI Maßnahmenkatalog Informationsfreiheit

Kurz und knackig: Die Informationsfreiheitsbeauftragten unterbreiten den Behörden Vorschläge zu einem Kulturwandel in der Verwaltung. Damit sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie die Verwaltung – unabhängig von bereits bestehenden gesetzlichen Vorgaben in Bund und Ländern – mit dem Thema Informationsfreiheit konstruktiver und bürgerfreundlicher umgehen kann.
https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/massnahmenkatalog-mit-empfehlungen-fuer-die-oeffentliche-verwaltung-zum-thema-informationsfreiheit/



6) Stimmung zu Bürgerbeteiligung, Open Government und Open Data zu schwach in Deutschland. DStGB und Studie aus BW schießen gegen Open Data und Open Government


DStGB in der FAZ. Braucht es Stellungnahme?

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/kommunen-sollen-daten-der-buerger-verkaufen-15533156.html
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2016/entgeltstudie-open-data.pdf
Zum Aftermath der Cambridge Analytica PR gehört wohl neben der gewohnten Faktenunordnung der Effekt, das nun auch die letzten Entscheider irgendwas von Daten und dem neuen Öl daher reden und wieder einmal Begehrlichkeiten an den Daten haltenden Stellen der öffentlichen Verwaltung schüren.

Dabei wird verschwiegen, dass Daten doch schon längst durch Kommunen verkauft werden.

Weiter wird der Gedanke unterschlagen, dass diese aus Steuern finanziert sind und es eine Entscheidung des Souveräns ist, ob diese somit allen zur freien Nachnutzung gehören oder nicht.

Weiter wird die Diskussion gemieden, ob "wirtschaftliche Tätigkeit" und Erlösmodelle öffentlicher Verwaltung – im Wesentlichen eine Ausgeburt der 90er und 00er – in Bezug auf Staatlichkeit nicht ohnehin höchst zweifelhaft ist und zudem auch wettbewerbsrechtlich bedenklich ist.

Außerdem legt die Entgeltstudie des BMI bei den meisten Datensätzen nahe, dass sich Verwaltungsaufwand beim entgeltlichen Datenverkauf gemessen an Erlösen nicht lohnt. Dazu ist eine volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zu berücksichtigen.

Einnahmen bekommt der Staat durch Steuern und allenfalls Bearbeitungsentgelte, die 1. mit dem Souverän ausgehandelt werden und deren Berechnung transparent ist. 2. Fällt bei proaktiver Bereitstellung in Dateninfrastrukturen wie das WWW gar nicht mehr Bearbeitungsaufwand an.

Auch dass die öffentliche Verwaltung keine Big Players wie Google oder Facebook mit Open Data zusätzlich in ihrer Macht unterstützen dürfe, dürfte sich bei Daten-Vielfalt und Datenqualität auf Seiten dieser Player stark relativieren. Im Gegenzug würde man dann Bürgerinitiativen aber auch kleinere und mittlere Unternehmen unserer Volkswirtschaft sowie supranationales Monitoring durch das Verwähren offener Daten unnötig schwächen.

Bürgermeister halten Bürgerbeteiligung nicht für ein wichtiges Handlungsfeld
entsprechend "Neue Formen der Bürgerbeteiligung" ganz unten

Politikferne und Politikverdrossenheit jedoch im Mittelfeld

Auf die Frage, „Welche sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Handlungsfelder bzw. Aufgaben, denen Ihre Stadt aktuell gegenübersteht?“ nennen 1% der OBs „Stärkung von Bürgerbeteiligung, Ehrenamt, Zusammenhalt“ – 2016 waren es noch 3% und 2015 immerhin 8%. Dementsprechend meinen nur knapp 15% der (Ober-)Bürgermeister, dass das Thema in den nächsten 5 Jahren an Bedeutung gewinnt. Es liegt damit auf dem letzten Rang der Themen.
Bei der Frage, was „aktuell die wichtigsten Herausforderungen für Städte und Gemeinden“ sind, landen „neue Formen der Bürgerbeteiligung“ auf Rang 13 von 14. Interessantes Detail: bei den (Ober-)Bürgermeistern der Region Ost (BB, BE, MV, SN, ST, TH) liegt das Thema deutlich über dem Rest der Republik auf Rang 7.

https://difu.de/sites/difu.de/files/archiv/projekte/ob-barometer-2018_details-hintergrundinformationen.pdf



7) EINLADUNG

zur Architekturbienale: Wir stellen die Mannheimer Multihalle, deren Erbauer und Architekt Frei Otto sowie unser Projekt mit Ziel einer Akademie für moderne Stadtentwicklung, offene Verwaltung und Gouvernementalität in Venedig vor.

Zur Eröffnung mit Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz und Staatssekretär Gunther Adler sind alle eingeladen.
Wir stellen das von mir angezettelte Projekt Multihalle Mannheim auf der Architektur Biennale in Venedig vor. Sie soll eine Ikone für Europa und Offene Gesellschaft werden und ein transdisziplinäres Kompetenzzentrum für offene Stadtentwicklung
und Politik werden.
http://oddrnh15.eu/ogpbw/mh_portfolio_praesentation_rz_de.pdf
http://mannheim-multihalle.de/
hier noch auf Englisch
http://oddrnh15.eu/ogpbw/multihalle_portfolio_en.pdf



8) Veranstaltungen

#LabEurope, Strasbourg
4.5. von der Stadt Strasbourg auf ein Podium zu Open Source / Open Data / Open Gov
Catherine Trautmann wird eröffnen, leider schon am 3.5..
Ich das Podium auch dafür nutzen, für das Thema grenzübergreifendes Open Data, das Projekt Dataunion und für allgemeinen grenzübergreifenden Austausch zu Digitalisierung  auch bei der Kultur bzw. dem Kulturamtes, das dort sehr stark ist, zu werben.
https://www.creaccro.eu/actualites/labeurope-agir-sur-les-transformation-de-leconomie/

re:publica 2018, Berlin
03.05.2018 16:15 - 17:15
https://18.re-publica.com/de/session/civic-tech-open-government-jetzt

7.5. Global Open Government Week
https://www.opengovweek.org/events/Germany/ (Meetup am 7.5. 18:30 Uhr, Berlin, Veranstalter: OGP Support Unit)

Auftakttagung Wissens- & Ideentransfer für Innovation in der Verwaltung (WITI), Universität Speyer
17. Mai 2018 um 10 Uhr
Im Rahmen dieses Austausches wollen wir mit erfahrenen Experten aus den Bereichen Verwaltungsinnovationen, Design und Wissenstransfer kurze Workshops anbieten. In drei mal 45-minütigen, parallel laufenden Sessions sollen Themen und Methoden wie Design Thinking im öffentlichen Sektor, Agile Verwaltung, Gamification und Partizipation in der Verwaltung, Digital Smart City und Co-Produktion in der Stadt für die TeilnehmerInnen erfahrbar gemacht werden.
https://www.uni-speyer.de/de/forschung/projekte/witi//witi-auftaktveranstaltung.php

Wikimedia-Salon "Das ABC des Freien Wissens", Karlsruhe
R=Reproduktion. Wem gehört die Kunst?

26. Mai 2018, 19:30 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr),
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (Medientheater)
6.Juni UNCOVER Design Konferenz, Mannheim
http://www.uncover-mannheim.de/programm/
Coding Da V1nc1 Rhein-Main, Mainz
18. Juni (- 31. Dezember)
https://codingdavinci.de/events/rheinmain/

Baden-Württemberg 4.0, Die Digitalisierung von Kommunen, Land und Verwaltung aktiv gestalten
03. Juli 2018, Stuttgart
http://www.bw-4-0.de/fachforen/

04. Juli digital@bw in Heidelberg

OGP Global Summit, Tiflis, Georgien
17.-19.07
https://www.opengovpartnership.org/events/ogp-global-summit-2018-tbilisi

5th International Open Data Conference, Buenos Aires
27-28.09
https://www.opendatacon.org/


9) Links

"Repräsentatives Dateneigentum " - Eine sehr interessanter rechtstheoretischer Aufsatz von der Konrad-Adenauer-Stiftung u.a. von Dr. Pencho Kuzev, der auch schon die OGP für die KAS erörtert hat.
http://www.kas.de/wf/de/33.52161/

Francesca Bria und Evgeny Morozov haben (ein sehr politische) Kontext-Papier geschrieben. Sehr spannend zu lesen..
http://www.rosalux-nyc.org/de/rethinking-the-smart-city/
Dazu passend mein Aufsatz aus dem Jahre 2013 als frühes Mitglied des Internet of Things Council:
https://www.theinternetofthings.eu/oliver-rack-strategic-outlook-smart-cities-need-smart-citizens



10) OUTRO

Ein kleiner Gruß aus der Kultur-Küche: Dieser kleine, amüsante Aufsatz des lieben Dadaisten Kurt Schwitters “durchlebt” sehr gelungen die Sehnsucht des Menschen zum Datum, zum Daten-Muster, zu Ordnungs-Systemen. “Das Wirkliche ist nur ein Sonderfall des Möglichen, und deshalb auch anders denkbar”, sagte mal Dürrenmatt.
In diesem Sinne: #FreePublicData and #MayTheMathBeWithYou!
http://oliverrack.eu/dada