Freitag, 8. November 2019

Mailing 08.11.2019
[ACT] Aufruf: Eingabe High Value Data - Chance für kommunales Open Data

Dies ist eine Mailingliste des Arbeitskreises Open Government Partnership Baden-Württemberg - betrieben von Oliver Rack, Mitglied im Strategierat des deutschen Open Government Netzwerks. Sie können unter dieser Adresse Informationen an andere Open-Government-Interessierte  in der Mailingliste verteilen und in Austausch treten.

C'est une liste de diffusion de l'Arbeitskreis Open Government Partnership Baden-Württemberg - géré par Oliver Rack, membre du conseil stratégique du Open Government Netzwerk Deutschland. À cette adresse, vous pouvez distribuer des informations à d'autres personnes intéressées par l'Open Government dans la liste de diffusion et échanger des informations.
Je demande aux destinataires français d'utiliser DeepL ou un autre bon moteur de traduction.
Traduit avec www.DeepL.com/Translator
 

Hallo Freunde des Open Governments,

derzeit befasst sich die EU Kommission mit der Entwicklung der Liste von High Value Data (HVD, Erläuterung unten) als Anhang zur Public Sector Information / Open Data Richtlinie. Diese Verpflichtung betrifft sowohl öffentliche Stellen als auch öffentliche Unternehmen. Die Kommission soll per delegiertem Rechtsakt eine Liste von hochwertigen Datensätzen erstellen, die grundsätzlich kostenlos, in maschinenlesbarem Format, per API und in Form eines offenen Standards zur Verfügung gestellt werden müssen. Im Geltungsbereich sind auch Kommunen!
Die Liste ist eine der wenigen Gelegenheiten in Deutschland, die Kommunen nicht nur dazu zu verpflichten, die Nachnutzung von Informationen/Daten zu ermöglichen sondern auch die Bereitstellung. Die PSI-Richtlinie regelt eigentlich nur die Dimension der Nachnutzung (im Informationsweiterverwendungsgesetz) - nicht aber die der Bereitstellung. Das erfüllt nur die halbe Voraussetzung für Open Data, was aus verschiedenen Gründen (Föderalismus, kommunale Selbstbestimmung, Konnexitätsprinzip) Open Data in Deutschland auf kommunaler Ebene erschwert - die kommunalen Spitzenverbände in Deutschland äußern sich der EU gegenüber immer wieder sehr reserviert zu PSI-Richtlinie und Open Data und pochen auf ihre Selbstbestimmung. In Frankreich beispielsweise ist das naturgegeben über alle Ebenen zentral verpflichtend geregelt.

Momentan werden Vorschläge zu HVD eingeholt - in Österreich gibt es bereits konkrete Einreichungen. In Deutschland ist mir zumindest der Stand und der Prozesses zur Ermittlung von HVD unklar - involviert sind BMWi u BMI. Nach Hörensagen erwartet die Kommission jedoch bereits Ende Februar erste Vorschläge durch die Mitgliedsstaaten. Die EU Kommission bzw. das von ihr beauftragte Institut will ab kommendem Jahr nähere Schlüsse zur Untermauerung des sozio-ökonomischen Nutzens (dieser) Datensätze ziehen bzw. selbst weitere potentielle Datensätze liefern.

Ich werde nächste Woche Donnerstag Vertreter der EU-Kommission treffen, die mit diesem Prozess befasst sind  und würde diese gerne für einen möglichst breiten Prozess mit möglichst vielfältigem Einbezug von Bedarfsträgern und zur Ermittlung entsprechender Daten-Bedarfe mit diesen Vorschlägen sensibilisieren.

Hierzu habe ich einen Fragekatalog aufgesetzt:
>>>> https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/HVD_Demands_Survey

Die Rede ist bislang eher von wirtschaftlichem und wissenschaftlichem Nutzen - gesellschaftlicher (in der Richtlinie auch konkret benannt) und ökologischer Nutzen könnten nach meiner Vermutung aufgrund von Schwächen in Lobby und Digital-Kompetenz nicht ausreichend promoted sein. Ich werbe ja schon seit einiger Zeit für die Erstellung von Bedarfsdatenkatalogen zB in Bereichen wie Digitale Wohlfahrt, SDG-Monitoring, Well-being, Zuwendungs-Transparenz etc. - zB in Form von Workshop beim BMVI zu Accessibility-Daten, den ich mit der mFUND-Begleitforschung WIK initiiert habe oder der Workshop zu Musterdatenkatalog und Missing Data in Bezug auf SDG-Monitoring, den ich zusammen mit Bertelsmann Stiftung durchgeführt habe.

Man könnte damit dann auch die jeweiligen Interessensverbände damit versorgen und sie doch bitten, sich im Interesse ihrer Anspruchsgruppen politisch für die Daten als Open Data einzusetzen bzw. diese um Mithilfe bitten.

Ich habe auch optionale Themenfelder als Merkmale eingefügt:

  • Mobility
  • Digital Welfare
  • Monitoring Sustainability (UN-SDG)
  • Evidence Based Policy Making
  • Cross Border Cooperation & Development within EU (esply Border Regions, including associates)
  • Artificial Intelligence Trainings & Use (ADM)
  • Open Source Software Re-Use (esply funded by public money, eg CEF Building Blocks, European Data Portal Use Cases)
  • Well-being / Better Life Metrics / equivalent living conditions
  • Monitoring (extractive industries of) Natural Resources
  • Sustainable and generationally fair financing / equality budgeting
  • International cooperation for development (esply on municipal level)
  • Employment / Transformation of work
  • Demographic change
  • Climate change
  • Education / Educational resources

Gerne Feedback, Anregungen und vor allem Daten-Vorschläge - es ist eine reelle Chance Dampf auf das Thema kommunalen Open Datas zu geben.
(Keine Hemmungen, es geht hier nicht im technologische Glanzleistungen sondern um elaborierte und weniger detailierte Vorschläge)

Viele Grüße u Dank im Voraus.
Olli


Die Liste hochwertiger Datensätze als Anhang der EU Public Sector Information und Open Data Richtlinie

Mit der Novelle der Richtlinie 2019 wurde das Konzept der hochwertigen Datensätze eingeführt, deren Weiterverwendung mit erheblichen Vorteilen für Gesellschaft und Wirtschaft verbunden ist. Momentan wird bei der EU-Kommission die Liste für High Value Data erarbeitet. Die in der Liste hochwertiger Datensätze geführten Daten müssen laut PSI und OpenData-RL kostenlos, maschinenlesbar und über eine Programmierschnittstelle (API) verfügbar sein. In den folgenden sechs Kategorien sollen in den nächsten Jahren hochwertige Datensätze von der EU-Kommission mittels Durchführungsrechtsakte und Einbindung der EU-Mitgliedstaaten bestimmt werden:


  • Georaum
  • Erdbeobachtung und Umwelt
  • Meteorologie
  • Statistik
  • Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen
  • Mobilität

In den Erwägungsgründen der Richtlinie ist grob gelayoutet, welche Datensätze umfasst sein könnten. So könnten zB Datensätze wie


  • Postleitzahlen,
  • nationale und lokale Karten (Georaum),
  • Energieverbrauch und Satellitenbilder (Erdbeobachtung und Umwelt),
  • In-situ-Daten von Messinstrumenten und Wettervorhersagen (Meteorologie),
  • demografische und ökonomische Indikatoren (Statistiken),
  • Unternehmensregister und Registrierungskennungen (Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen),
  • Straßenverkehrszeichen und Binnenwasserstraßen (Mobilität)

als hochwertige Datensätze von der EU-Kommission bestimmt werden. Die EU-Kommission kann über delegierte Rechtsakte allerdings auch die Aufnahme neuer Kategorien veranlassen. Ferner soll auch die Bereitstellung dynamischer Daten gefördert werden. Es ist vorgesehen, dass öffentliche Stellen dynamische Daten unmittelbar nach der Erfassung durch geeignete APIs und gegebenenfalls als Massen-Download zur Weiterverwendung zugänglich machen. Die EU-Kommission zielt mit dieser Regelung insbesondere auf Umweltdaten, Verkehrsdaten, Satellitendaten, meteorologische Daten und von Sensoren generierte Daten ab.

Erweiterung des Anwendungsbereichs auf öffentliche Unternehmen
Bei der Novelle der Richtlinie wurde nun auch der Anwendungsbereich auf öffentliche Unternehmen (wie z.B. Verkehrs- u. Versorgungsunternemen) erweitert. So müssen nach der PSI und Open Data-RL nun auch öffentliche Unternehmen die Mindestvorschriften für die Weiterverwendung einhalten, wenn ihre Daten zur Weiterverwendung zur Verfügung gestellt werden oder über die Liste hochwertiger Datensätze erfasst sind.



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